Wie funktioniert die D&O-Versicherung und welche Lösungen gibt es?
Die D&O-Versicherung (Directors & Officers) schützt Organmitglieder und leitende Angestellte vor den finanziellen Folgen von Pflichtverletzungen. Sie übernimmt nicht nur berechtigte Schadensersatzforderungen, sondern auch die Kosten für die Abwehr unberechtigter Ansprüche – inklusive Anwalts- und Gerichtskosten. Es gibt drei gängige Arten:
Unternehmens-D&O: Das Unternehmen schließt die Police für alle relevanten Führungskräfte ab. Vorteil: umfassender Schutz für das gesamte Management. Versicherungsnehmer und Anspruchsberechtigter ist hier das Unternehmen, denn innerhalb des Unternehmens entsteht auch der finanzielle Schaden.
Persönliche D&O: Einzelpersonen sichern sich (zusätzlich) privat ab, um mögliche Deckungslücken in der Unternehmenslösung zu schließen oder sich unabhängig vom Arbeitgeber zu schützen. Beide Varianten lassen sich kombinieren, um maximale Sicherheit für Ihr Privatvermögen zu gewährleisten. Denn sollte es einen Unternehmenseigentümer geben, der den Abschluss einer D&O-Versicherung ablehnt, können Sie sich und Ihr Privatvermögen durch den Abschluss einer Personal-D&O auf eigene Faust schützen.
Mandats- bzw. Projektdeckung: Sie sind im Aufsichtsrat einer oder mehrerer Unternehmen unterschiedlicher Branchen? Dann kann es aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen (Deckungssumme, Laufzeit, etc.) Sinn machen, jedes Mandat separat zu versichern.
Ein anderes Beispiel ist, dass ein Unternehmen einen "Jahrhundertauftrag" bekommt, welcher nicht zum Tagesgeschäft gehört. Haftungsrisiken können projektbezogen abgesichert werden - diese Deckung ist besonders für Bauunternehmen oder Unternehmensberater sinnvoll.
Die Kosten der D&O können so direkt beim Angebot einberechnet werden.