D&O-Versicherung für den Mittelstand, persönliche Haftung, Geschäftsführerhaftung, Geschäftsführerversicherung, Vorstandshaftung

Persönliche Haftung der Geschäftsleitung

immer noch ein unterschätztes Risiko
Als Geschäftsführer, Vorstand oder leitende Führungskraft tragen Sie eine enorme Verantwortung. Ein einziger Fehler – ob durch Unachtsamkeit, falsche Einschätzung oder fehlende Kontrolle – kann zu Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe führen. Und das mit Ihrem Privatvermögen. Die D&O-Versicherung (Directors & Officers) schützt Sie vor den finanziellen Folgen solcher Pflichtverletzungen – und sichert Ihre persönliche Existenz.

Für wen ist die D&O-Versicherung relevant?

Grundsätzlich können wir festhalten, dass die Unternehmensleitung sowohl im Innenregress, als auch in der Außenhaftung mit seinem vollen privaten Vermögen haftet. Daher ist die D&O-Versicherung für alle leitenden Positionen im Unternehmen wichtig. Hier die Übersicht:

  • Geschäftsführer und Vorstände (UG, GmbH, AG, gGmbH)
  • Aufsichtsräte, Beiräte (WEG, AG, KG a. A.)
  • Leitende Angestellte, Prokuristen
  • Compliance Officer, Datenschutzbeauftragte  
Dominik Welslau, Der Cyber-Makler, der #bkvprofi, betriebliche Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge, betriebliche Arbeitskraftabsicherung, Cyberversicherung Vergleich, Altersvorsorge Vergleich
Jede Unternehmensleitung muss sich in Deutschland an 3.800 Gesetze und Verordnungen halten. Im Gegensatz dazu ist das Risiko der persönlichen Haftung ist relativ einfach versicherbar. Daher gehört dieser Schutz für mich in die Grundausstattung des unternehmerischen Risikomanagements.
- Dominik Welslau
D&O-Versicherung für den Mittelstand, persönliche Haftung, Geschäftsführerhaftung, Geschäftsführerversicherung, Vorstandshaftung

Wie funktioniert die D&O-Versicherung und welche Lösungen gibt es?

Die D&O-Versicherung (Directors & Officers) schützt Organmitglieder und leitende Angestellte vor den finanziellen Folgen von Pflichtverletzungen. Sie übernimmt nicht nur berechtigte Schadensersatzforderungen, sondern auch die Kosten für die Abwehr unberechtigter Ansprüche – inklusive Anwalts- und Gerichtskosten. Es gibt drei gängige Arten:

Unternehmens-D&O: Das Unternehmen schließt die Police für alle relevanten Führungskräfte ab. Vorteil: umfassender Schutz für das gesamte Management. Versicherungsnehmer und Anspruchsberechtigter ist hier das Unternehmen, denn innerhalb des Unternehmens entsteht auch der finanzielle Schaden.

Persönliche D&O: Einzelpersonen sichern sich (zusätzlich) privat ab, um mögliche Deckungslücken in der Unternehmenslösung zu schließen oder sich unabhängig vom Arbeitgeber zu schützen. Beide Varianten lassen sich kombinieren, um maximale Sicherheit für Ihr Privatvermögen zu gewährleisten. Denn sollte es einen Unternehmenseigentümer geben, der den Abschluss einer D&O-Versicherung ablehnt, können Sie sich und Ihr Privatvermögen durch den Abschluss einer Personal-D&O auf eigene Faust schützen.

Mandats- bzw. Projektdeckung: Sie sind im Aufsichtsrat einer oder mehrerer Unternehmen unterschiedlicher Branchen? Dann kann es aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen (Deckungssumme, Laufzeit, etc.) Sinn machen, jedes Mandat separat zu versichern.

Ein anderes Beispiel ist, dass ein Unternehmen einen "Jahrhundertauftrag" bekommt, welcher nicht zum Tagesgeschäft gehört. Haftungsrisiken können  projektbezogen abgesichert werden - diese Deckung ist besonders für Bauunternehmen oder Unternehmensberater sinnvoll.

Die Kosten der D&O können so direkt beim Angebot einberechnet werden.

D&O-Versicherung für den Mittelstand, persönliche Haftung, Geschäftsführerhaftung, Geschäftsführerversicherung, Vorstandshaftung

Warum ist die D&O-Versicherung so wichtig?

Kein anderer Schutz sichert Ihr Privatvermögen, wenn Sie in einer verantwortungsvollen Position sind. Denn es gilt:

  • Unbegrenzte Haftung mit Privatvermögen (§ 43 GmbHG, § 93 AktG)
  • Beweislastumkehr: Sie müssen nachweisen, dass Sie sorgfältig gehandelt haben
  • Hohe Prozess- und Gutachterkosten schon bei unberechtigten Ansprüchen    

Typische Haftungsrisiken sind

  • Fehlentscheidungen bei Investitionen
  • Verletzung von Compliance- oder Datenschutzpflichten
  • Insolvenzverschleppung
  • Fehlerhafte Vertragsgestaltung
  • Versäumnisse bei Fördermitteln oder Fristen

Das sagen unsere Kunden

Wovon ist der Beitrag zur D&O-Versicherung abhängig?

Die Kosten einer D&O-Versicherung (Directors & Officers) hängen von mehreren Faktoren ab und können stark variieren. Grundsätzlich bewegen sich die Jahresprämien in Deutschland zwischen 500 und 25.000 Euro, abhängig von Unternehmensgröße, Branche und gewünschter Deckungssumme. Für kleine GmbHs sind Tarife ab ca. 41 € pro Monat möglich, während größere Unternehmen oder risikoreiche Branchen deutlich höhere Beiträge zahlen müssen.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?

  • Unternehmensgröße & Umsatz Je größer das Unternehmen und je komplexer die Führungsstruktur, desto höher die Prämie. 
  • Branche Risikoreiche Branchen wie Finanzdienstleistungen, Bau oder Biotechnologie zahlen mehr als z. B. Dienstleister.  
  • Versicherungssumme Übliche Deckungssummen liegen zwischen 1 und 10 Millionen Euro. Höhere Summen bedeuten höhere Beiträge.
  • Schadenhistorie Unternehmen mit früheren Schadensfällen zahlen in der Regel höhere Prämien.  
  • Zusatzbausteine Leistungen wie PR-Kosten, Mediation oder Rückwärtsdeckung erhöhen den Beitrag.    

Kostenbeispiele

  • Kleine GmbH (Dienstleistung, 1 Mio. € Deckung): ab ca. 500–800 € pro Jahr
  • Mittelständisches Unternehmen (Produktion, 5 Mio. € Deckung): ca. 1.500–3.000 € pro Jahr
  • Startup (1 Mio. € Deckung): zwischen 750 und 3.500 € pro Jahr, je nach Risikoprofil & Tätigkeit
  • Hidden Champion im Mittelstand 100 Mio € Jahresumsatz, 10 Mio € Deckung, 20.000 € Jahresbeitrag

Praxisnahe Schadenbeispiele

Beispiel 1: Fehlentscheidung bei Investition
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Ein GmbH-Geschäftsführer führt ein neues ERP-System ein, ohne externe Beratung. Das System ist inkompatibel, Produktionsausfälle verursachen 320.000 € Schaden. Die Gesellschafter klagen gegen die Geschäftsführung – die D&O übernimmt 260.000 €.

Beispiel 2: Insolvenzverschleppung
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Eine Geschäftsführerin meldet die Insolvenz 15 Tage zu spät. In dieser Zeit werden 110.000 € an Gläubiger gezahlt. Der Insolvenzverwalter fordert das Geld zurück – die D&O übernimmt Abwehrkosten und Vergleich.

Beispiel 4: Golfclub-Fall
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Ein Vereinsvorstand verlängert die Pacht nicht rechtzeitig. Folge: deutlich höhere Kosten über Jahre. Der Verein klagt – die D&O übernimmt die Mehrkosten.

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Mein Tipp: Ein Vergleich lohnt sich!
Die Preisunterschiede zwischen Anbietern sind erheblich. Ein individueller Vergleich sichert nicht nur den besten Preis, sondern auch die passenden Leistungen für Ihr Unternehmen. Denn diese haben sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Auf einen "Altvertrag" zu setzen, macht keinen Sinn und gefährdet gleichermaßen Ihr Privatvermögen.

- Dominik Welslau
D&O-Versicherung für den Mittelstand, persönliche Haftung, Geschäftsführerhaftung, Geschäftsführerversicherung, Vorstandshaftung

Was leistet die D&O-Versicherung konkret?

Immer dann, wenn die Geschäftsleitung eine persönliche Schadenersatzinanspruchnahme erhält, ist die D&O-Versicherung für Sie da. Dabei wird stets geprüft, ob der Schadenersatzanspruch rechtmäßig ist (Befriedigung der Ansprüche) oder ob sie unrechtmäßig (Abwehr der Ansprüche) ist.

  • Übernahme von Schadensersatzforderungen (Innen- & Außenhaftung)
  • Rechtliche Abwehr unberechtigter Ansprüche Übernahme von Anwalts-, Gutachter- und Gerichtskosten
  • Nachmeldefristen (bis zu 10 Jahre oder unbegrenzt)
  • Zusatzleistungen: PR-Kosten, Strafverteidigungskosten, Mediation  

Was ist nicht versichert?

Die D&O-Versicherung hat auch Grenzen, aber diese sind ebenfalls von der Schadenersatzabwehr umfasst. Sollten Sie also in Regress genommen werden, wird zuerst versucht die folgenden Vorwürfe zu entkräften, notfalls vor Gericht:

  • Vorsätzliche wissentliche Pflichtverletzungen
  • Vertragsstrafen, Bußgelder
  • Reine unternehmerische Risiken (z. B. Marktflops)